Wenn Talent in Tonträger Verkäufe umgewandelt würde, wäre David Moufang ein sehr reicher Mann. Seine Platten mit Partner Jonas Grossmann als Deep Space Network und seine eigenen Solo-Veröffentlichungen als Move D gehören zu den am weitesten entfernten Bereichen von Technos Vorstoß zu den Stars. Moufang wuchs in Heidelberg auf und hörte sich die Sammlung früher Pink Floyd- und Kraftwerk-Schallplatten seiner Eltern an. Der überwältigendste Einfluss auf seine Kindheit war jedoch der Weltraum, das Ergebnis einer Reise ins Kino mit seinem Vater, um 2001: A Space Odyssey zu sehen.
Moufangs Großmütter waren beide klassische Konzertpianisten. Im Alter von 12 Jahren begann er Schlagzeug zu spielen und einige Jahre später Gitarre. Er spielte bis in die 90er Jahre als Gitarrist in einer Band. Erst 1989 entdeckte er Techno, als er das Mannheimer »Milk« besuchte, eine Szene die sein Leben veränderte. Als Moufang Detroit, 808 State, Nexus 21 und Ambient-Techno hörte, wurde auch er ein Clubber. Moufangs Spitzname »Mufti« wurde in den kinetischen Move D umgewandelt.
Moufangs erste eigenen Produktionen entstanden mit Grossmann als Deep Space Network. REAGENZ (1994), eine Zusammenarbeit mit Jonah Sharp von SpaceTime Continuum, war eine erstaunliche Fusion experimenteller Elektronik. Moufangs Debütalbum KUNSTSTOFF (1995) war ebenso bemerkenswert, äußerst innovativ und eines der erfolgreichsten Techno-Alben, die bisher aus Europa hervorgegangen sind.
Danach folgten Kooperationen wie EXPLORING THE PSYCHEDELIC LANDSCAPE (1996) und A DAY IN THE LIVE (1997) mit Pete Namlook. Moufang war in den frühen 90er Jahren ein großer Fan des »bleep techno« entsprechend erschien seine 12INCH »Cymbelin« auf WARP Records. Zudem Produktionen auf Labels wie Smallville und Workshop. Wenn Move D als DJ an die Decks tritt, dann ist das immer eine fantastische Reise durch die ausgeklügelten Welten des House. WANNA DO!