AGY3NA ist in Nürnberg aufgewachsen. Schon in jungen Jahren kam er durch verschiedene Ensembles, in denen er sowohl Bariton als auch Schlagzeug spielte, erstmals mit der Musik in Berührung. Begeistert von seinen frühen Versuchen, das schwule Nachtleben Berlins zu erkunden, begann er, in örtlichen Clubs und Bars aufzulegen. Schon bald trat er regelmäßig in seiner Heimat Nürnberg auf und kuratierte und organisierte als Teil eines unabhängigen Veranstalterkollektivs Konzerte und Partys. Durch die Mischung von Musik aus verschiedenen Genres und Jahrzehnten erzeugt AGY3NA oft ein Gefühl der Nostalgie auf der Tanzfläche, behält dabei aber stets den Fokus auf verspielte Rhythmen und erhebende Übergänge. Seine Musikauswahl konzentriert sich auf spacigen, explorativen und rhythmusorientierten House und Electro. Afrofuturismus, eine Ästhetik, die die Schnittstelle zwischen afrikanischer Kultur und futuristischen Ikonen erforscht, spielt in seiner künstlerischen Arbeit eine führende Rolle. Es verbindet nicht nur seinen Drang zum Experimentieren mit seinem künstlerischen Ausdruck, sondern verknüpft ihn auch mit seiner Identität als in Deutschland aufgewachsener schwarzer Mann. Seine Projekte sind das Ergebnis der mit dieser intersektionalen Identität verbundenen Spannungen, die beim Hören seiner Musik nicht augeklammert werden kann. Nach Station in Berlin, wo er seine DJ-Fähigkeiten verfeinerte, zog es AGY3NA nach Leipzig, wo er aktuell seine Musikprojekte mit seinen Forschungsinteressen verbindet.